Insändt. An die Ungarn. Heil euch, ihr tapfern Krieger, Heil euch, durch Ruhm beglickt! In vielen Kämpfen Sieger, Mit Lorbern reich geschmickt! Ja, eurer Thaten Muth, Preist hoch der kalte Norden, Und warm ist schon geworden Manch Herz an ihrer Gluth. Als Opfer schnöder Liigen Sollt ihr jetzt untergehn. Versprechen und betriigen Hat man genug gesehn. Der Wahrheit starkes Schwert Zerhaut des Truges Schlingen, Und mit der Bosheit ringen, Miist ihr um euren IIerd. Zwar ist das Gläck der Schlachten Oft wechselnd wie der Wind. Gefahren zu verachten Die besten Waffen sind. Gesetzt ihr unterliegt — Euer Ruhm wird nicht verhallen; Wie alte Römer sallen Die Ungarn unbesiegt. Es riehen der Feinde Sehaaren Nur auf Befehl ins Feld; Die Freiheit zu bewahren, Wird jeder Ungar Held. Und wunscht in seinen Sold Der Feind sich Ilöllengeister, Im Krieg sind sie wol Meister, Doch niemals Knechten hold. Verachtung selbst vom Bösen Wird sklaven stets zu Theil; Doch seine Bande lösen, Bringt stets dem Guten Heil. Frei hebt sich dann der Blick, Das Wort ist nicht gebunden, Die Tyrannei verschwunden lerstört kein Birgergliick. Wenn auch der Erde Gaben Die Sinnlichkeit erfreun; Den Edlen hier zu laben, Musz Freiheit Blumen streun. Du Himmelskönigin! Ihm theurer als sein Leben, Denn um dich zu erstreben, Wirft er es freudig hin. O, wer wird nicht zerbrechen Das Sklavenjoch mit Muth —